von MAXIMILIAN OEHL
Die deutschen Refugee Law Clinics (RLCs) haben sich seit September 2016 zu einer Dachorganisation (RLCs Deutschland; RLCs DE) zusammengeschlossen. Schon am Anfang des Jahres haben Laura Hilb und Christoph König in einem Interview auf dem JuWissBlog die Vorteile des Zusammenschlusses erklärt.
Die Dachorganisation verfolgt mehrere Ziele: Zum einen sollen durch die gemeinsame Interessenvertretung auf Bundes-, Landes- und universitärer Ebene gemeinsam die Arbeitsbedingungen der einzelnen Standorte verbessert werden. Zum anderen ermöglicht die institutionalisierte Zusammenarbeit, das Wissen und know-how der deutschlandweit ca. über 3000 RLC-Mitglieder zusammenzuführen und im Sinne einer Fortentwicklung des Migrationsrechts nutzbar zu machen.
Im Laufe der Woche erscheinen drei Beiträge, die von RLC-Schaffenden verfasst wurden und sich direkt aus deren Erfahrungen im Zuge der RLC-Beratungsarbeit speisen. Den Anfang machen Simon Hofmann und Hao-Hao Wu von der RLC München, die sich mit der Untätigkeitsklage und den mit ihr einhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten im Asylverfahren auseinandersetzen. Im Anschluss wird Niclas Stock von der RLC Hannover diverse rechtliche Hürden der Flüchtlingsberatung vor und während der Anhörung diskutieren. Abschließend wird Katrin Sass, ebenfalls von der RLC Hannover und Vorstandsmitglied der Dachorganisation RLCs DE, die rechtlichen Maßgaben der im letzten Jahr neugeregelten sog. Ausbildungsduldung ausführlich darlegen.
Dieses „RLC-Minisymposium“ auf dem JuWissBlog markiert insofern – nachdem in den vergangenen Jahren bereits ein regelmäßiger, informeller Austausch gepflegt wurde – den Auftakt des auch öffentlichkeitswirksamen rechtswissenschaftlichen Zusammenwirkens der mittlerweile über 30 RLC-Standorte. Wir alle sind gespannt, wo diese gemeinsame Reise uns hinführen wird und wünschen Euch eine aufschlussreiche Lektüre!
Der Autor ist Vorstandsvorsitzender der Dachorganisation RLCs DE.